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Hier finden Sie ein exemplarisches Musterkonzept zum Thema Personalgewinnung im Pflegebereich.
Kurzzusammenfassung:
Eine Unternehmensgruppe, die Pflegedienstleistungen erbringt, hat die Problematik, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Betreuungsverhältnisse wegen einer hohen Abwanderungsrate nicht mehr eingehalten werden können. Die bislang ergriffenen Maßnahmen haben zu keiner dauerhaften Verbesserung der Situation geführt. Die Unternehmensgruppe möchte wissen, wie ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Personalmarketingprojekt strukturiert werden kann, welche Möglichkeiten der Personalgewinnung und Personalbindung bestehen, welche Rolle Social Media für Unternehmen im Pflegebereich spielen.
ANFRAGE Unternehmensvertreter:
Wir sind ein privater Betreiber von vier Pflegeheimen in Baden-
Unsere Häuser sind gut geführt, genießen einen guten Ruf in der Bevölkerung und schneiden auch bei den MDK Prüfungen (Medizinischer Dienst) mit guten bis sehr guten Noten ab. Die Nachfrage nach Betten ist daher nicht unser Problem. Unsere Schwierigkeiten bestehen vielmehr darin, ausreichendes Fachpersonal für unsere Einrichtungen zu finden und in unseren Einrichtungen zu halten. In jüngster Zeit haben wir 25 Fachkräfte durch Kündigungen verloren. Sie sind meistens zu kirchlichen Wettbewerbern gewechselt, die nach Auskunft der angesprochenen Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen als wir bieten.
Diese Entwicklung nimmt für unsere Häuser inzwischen existenzbedrohliche Formen an; denn wie alle anderen Träger von Pflegeeinrichtungen müssen auch wir die mit den Landesverbänden der Pflegekassen verhandelten Personalschlüssel einhalten. In Baden-
Pflegestufen Personalschlüssel
I 1 : 3,96 bis 1 : 3,13
II 1 : 2,83 bis 1 : 2,33
III 1 : 2,08 bis 1 : 1,65
Dabei geben die oben genannten Personalschlüssel das je Pflegstufe geforderte Verhältnis zwischen Betreuungskräften und pflegebedürftigen Bewohner wieder, wobei sich die Betreuungskräfte wenigstens zur Hälfte aus examinierten Alten-
In drei von vier Häusern ist uns der Nachweis der erforderlichen Fachkraftquote nicht mehr gelungen. Unseren Pflegeeinrichtungen fehlen aktuell 41 Pflegefachkräfte in Vollzeit. Die aktuelle Pflegefachkraftquote liegt bei 31% statt bei 50%. Darum sind wir hier gezwun-
Der wirtschaftliche Verlust ist aber nur die eine Seite der Medaille, die andere ist die latente Überlastung unserer Mitarbeiter. Sie spüren den wirtschaftlichen Druck. Einerseits wol-
Die Kündigungen haben gegenüber dem Vorjahr um 40% zugenommen. Erschreckend hoch ist auch die Kündigungsquote der Neueinstellungen des letzten Jahres. Gut ein Vier-
Inzwischen wirkt sich die angespannte Personalsituation auch auf die Zufriedenheit der Bewohner und ihrer Angehörigen aus. So wurde in den Ergebnissen der letzten Angehörigenbefragung u.a. die geringe Zeit des Personals für persönliche Zuwendung sowie die Fluktuation des Personals bemängelt.
Die einzelnen Pflegeheime werden als eingeständige wirtschaftliche Einheiten geführt, aber unter der Marke unserer Gruppe vermarktet. In keinem unserer Pflegeheime gibt es derzeit einen Betriebsrat.
Da unsere Personalengpässe inzwischen Ausmaße erreicht haben, die zu einer ernsthaften Gefährdung unserer Pflegeheime führen, haben wir vor gut sechs Wochen eine „Task-
Zu beantwortende Fragen:
Um zu verhindern, dass wir das Budget weiterhin für erfolglose Maßnahmen ausgeben, wollen wir die Ansichten und Meinungen von Experten einholen. Unsere Fragestellungen lauten dabei:
Auf welchen Wegen kann unsere Gruppe schnell und effizient neues Pflegepersonal gewinnen?
Wie lange dauert die Umsetzung von erforderlichen Maßnahmen und welche Schritte müssen gegangen werden auf diesem Weg?
Wie müssen wir uns im Markt präsentieren und/oder gegen unsere Wettbewerber abgrenzen, um den Trend der Personalabwerbung umzudrehen?
Werben wir mit der Marke der Unternehmensgruppe oder besser mit dem Image der einzelnen Pflegeheime im lokalen Markt?
Inwieweit spielen Social Media Instrumente auch für unsere Einrichtungen eine Rolle, und wie setzt man diese Instrumente sinnvoll ein?
Eingereichte Konzeptgliederung des Experten (7-
Kap.1: Ausgangslage und Einführung: 2stufiges Vorgehen (operative „Feuerwehrmaßnahmen“ und strategisches Personalprojekt) 1 Seite
Kap. 2: Strukturierung des Projekts „Personalmarketing“ 1-
Kap. 3: Zielhierarchie des Projekts „Personalmarketing“
Kap. 4: Aufbau und Beispiel einer SWOT-
Kap. 5: Social Media für Pflegeeinrichtungen (Wie? und Wo?) 1-
Kap. 6: Praxistipps 1 Seite
Kapitel 1 Ausgangslage und Einführung: 2stufiges Vorgehen (operative „Feuerwehrmaßnahmen" und strategisches Personalprojekt)
Bei hohen Kündigungs-
Mit dieser Erkenntnis ist Ihnen natürlich erst einmal nicht geholfen. Ich empfehle Ihnen daher eine zweistufige Vorgehensweise:
Realisierung von „Feuerwehrmaßnahmen" zur kurzfristigen Absenkung ihres Fachkräftemangels, um die Kündigungen wegen Überlastung sofort zu stoppen
Die Gründung eines Projektes zum Thema Personalmarketing, das sich dem Thema ihrer Personalpolitik auch strategisch nähert. Dabei spiegelt die operative Seite stärker die von Ihnen umrissenen Fragestellungen wider, während die strategische Seite mehr die Personalführung und -
Die „Feuerwehrmaßnahmen" sind wichtig, um die Belastungen ihres bestehenden Personals kurzfristig zu reduzieren, sonst laufen Sie Gefahr, noch weiteres Personal zu verlieren. Die „Feuerwehrmaßnahmen" sind vergleichsweise teuer, bringen Ihnen aber sicherlich mehr als ineffiziente Personalanzeigen oder andere solitäre Werbemaßnahmen zur Akquisition von Fachpersonal. Ihre Mitarbeiter werden diese „Feuerwehrmaßnahmen" zudem als wertschätzendes Engagement ihres Arbeitgebers einordnen, der ihre Nöte und Sorgen erkannt hat und der etwas tut, um diese abzumildern. Damit haben Sie schon einmal erste wichtige personalbindende Schritte eingeleitet. Zu diesen Ad-
Das Personalmarketing hat ebenso wie der Einkauf, das Qualitätsmanagement oder der Vertrieb eine operative und strategische Seite und muss in einem Guss aus der Unternehmensstrategie abgeleitet werden. Darum macht es aus meiner Sicht auch keinen Sinn, hier überhastet auf Entwicklungen zu reagieren und dabei Entscheidungen zu treffen, die losgelöst von der allgemeinen Unternehmenspolitik erfolgen. So weisen Sie in Ihre Problemskizze daraufhin, dass die Geschäftsleitung zum Zwecke der Personalakquisition sogar bereit wäre, höhere Gehälter als bisher zu zahlen. Eine Splittung der Gehaltszahlungen in Tarife für neue Pflegekräfte und für Stammpersonal ist sehr gefährlich. Auf diese Weise demotivieren Sie Ihr treues Stammpersonal und holen Sie sich damit unter Umständen noch einen Betriebsrat ins Haus.
Auch wenn die Personalengpässe im Augenblick sehr drücken, sollten Sie sich dennoch soviel Zeit nehmen, um ein in sich schlüssiges Personalmarketingkonzept zu entwickeln, das sowohl die kurz-
Das ganze Musterkonzept finden Sie nachfolgend. Platzieren Sie doch unverbindlich Ihre eigene Anfrage